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Ein Angestellter, der in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichert ist, zahlt i.d.R. nur 50 Prozent des Beitrags. Die anderen 50 Prozent zahlt der Arbeitgeber. Bei Beamten war das nicht so. Ein Beamter, der sich weiterhin als freiwilliges Mitglied in der GKV versichert hat, musste den kompletten Beitrag (100 Prozent) selbst bezahlen. Das hat man nun mit der Einführung des Hamburger Modells geändert.
Es wird Hamburger Modell genannt, weil das Land Hamburg seinen Beamten als erstes Bundesland überhaupt, die Möglichkeit geboten hat, in der GKV zu bleiben und ihnen pauschal 50 Prozent des Beitrags zur gesetzlichen Krankenversicherung zahlt. Der Dienstherr übernimmt also den Arbeitgeberanteil, analog zum Angestellten. Und weil der Dienstherr pauschal 50 Prozent Arbeitgeberanteil übernimmt, hat man es pauschale Beihilfe genannt.
Informationen zur pauschalen Beihilfe:
Die Beihilfe hat sich also nicht pauschal am Beitrag, sondern an den individuell entstandenen Kosten beteiligt. Deswegen heißt es: individuelle Beihilfe.
Mit der INDIVIDUELLEN Beihilfe ist die bisherige Form der Beihilfe gemeint:
(Gesetzliche Krankenversicherung + 50 Prozent Beitragszuschuss vom Dienstherrn)
Diese Frage lässt sich gar nicht so leicht und vor allem nicht allgemeingültig beantworten …
Wir können aber die Frage beantworten, wer hat sich bisher überwiegend für die pauschale Beihilfe entschieden?
Bisher haben ca. 2.400 der 42.000 Hamburger Landesbeamten die pauschale Beihilfe beantragt. Das sind gerade einmal 6 Prozent. Davon lassen sich einer Statistik zufolge ungefähr 80 Prozent einem speziellen Personenkreis zuordnen. Die meisten sind oder waren:
1. Schon vorher in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert waren.
Der Großteil dieser Personen war bereits vor dem 1. August 2018 als freiwilliges Mitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert!
2. Überwiegend Beamte in niedrigen Besoldungsgruppen.
Meist handelte es sich um Beamte, in niedrigen Besoldungsgruppen (überwiegend einfacher Dienst – A2, A3, A4 – und schon deutlich weniger aus dem mittleren Dienst – A6 und A7).
Der PKV Verband, so schreibt er in der Stellungnahme, „Eine Bewertung des Hamburger Modells“ vermutet hinter der Einführung des Hamburger Modells ein politisches Ziel. Beamte sollen mit dem Arbeitgeberzuschuss dazu animiert werden, in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben.
Unser Gesundheitsminister Karl Lauterbach weiß, dass die gesetzliche Krankenversicherung durch den demografischen Wandel vor einem gravierenden Problem und einer echten Mammutaufgabe steht. Dadurch, dass die durchschnittsdeutsche Frau nur noch 1,58 Kinder gebärt, vergreisen (Überalterung) wir langsam. Die geburtenstarken Jahrgänge kommen nun ins Rentenalter bzw. Pensionsalter und somit müssen immer weniger junge Menschen, die prozentual immer mehr alten und damit i.d.R. auch „teureren“ Menschen finanzieren. Die gesetzliche Krankenversicherung bildet – im Gegensatz zur privaten Krankenversicherung – keine Alterungsrückstellungen. Sie ist umlagefinanziert. Mit den Einnahmen, begleicht man die Ausgaben. Man spricht vom Von-der-Hand-in-den-Mund Prinzip.
Die private Krankenversicherung – so hat unser Experte Michael Buchholz berechnet – hat genügend Alterungsrückstellungen gebildet, um davon ca. 8 Jahre lang die Kosten für ihre Versicherten zahlen zu können. Der gesetzlichen Krankenversicherung ginge bereits nach 1-2 Monaten die Puste aus.
Schon jetzt ist die GKV nicht mehr in der Lage, die Kosten komplett allein zu finanzieren. Unser Staat musste im Jahr 2022 rund 28,5 Milliarden Euro aus Steuergeldern in die gesetzliche Krankenversicherung pumpen. Quelle: de.statista.com. Tendenz: Jährlich steigend! Im Jahr 2021 lagen die Ausgaben der GKV bei 285,0 Milliarden Euro. Quelle: www.vdek.com.
Karl Lauterbach (SPD) sieht im Hamburger Modell einen „großartigen Schritt in Richtung Bürgerversicherung“, der er in den letzten 20 Jahren nicht näher gekommen ist. Aber eines sollte jedem klar sein: Beamte verdienen gut. Ihre Beiträge würden das marode System GKV etwas länger am Leben halten bzw. der Politik mehr Zeit geben, eine Lösung für eines unserer größten Probleme zu finden, so meine persönliche Meinung!
Auffällig ist auf jeden Fall, dass vor allem die SPD regierten Länder sind (Karl Lauterbach, SPD), die das Hamburger Modell und somit die Bürgerversicherung für Beamte befürworten und einführen. Bremen, Brandenburg, Thüringen und nun Baden-Württemberg, so die Anmerkung des PKV Verbandes in ihrer Bewertung des Hamburger Modells. Wohingegen CDU geführte Länder sich klar gegen das Hamburger Modell entscheiden.
Außerdem könnte sich der augenscheinliche Hauptvorteil der GKV vielleicht schon in Kürze in Luft auflösen. Die beitragsfreie Familienversicherung. Ehegatten und Kinder – so möchte es Michael Kretschmer (Sachsens Ministerpräsident, CDU) durchsetzen – sollen 100 Prozent Beihilfeanspruch bekommen, sodass damit Angehörige von Beamten, die PKV versichert sind, ebenfalls durch die komplette Kostenübernahme der Beihilfe beitragsfrei mitversichert wären. Vermutlich brauchen die Kinder dann nur noch einen Beihilfeergänzungstarif, um die Lücken der Beihilfe auszugleichen. Allerdings hätten sie allein schon über die Beihilfe schon deutlich mehr Leistungen, als in der GKV, die beinahe jährlich Leistungen streicht. Ob sich Michael Kretschmer allerdings durchsetzen wird, steht noch in den Sternen.
Der PKV Verband amüsiert sich auch über die Selbstbeweihräucherung der Politik, man würde damit die „Wahlfreiheit“ der Beamten stärken. Viele Beamte haben Angst, sie könnten die Beiträge zur privaten Krankenversicherung im Alter vielleicht nicht mehr bezahlen. Schließlich ist es ja das Vorurteil schlechthin, das man ständig in den Medien hört: „Private Krankenversicherung im Alter zu teuer!“, oder „Jung angelockt, alt abgezockt!“, sind Vorteile und Parolen, die jeder schon einmal gehört hat. Deswegen würden viele lieber in der GKV bleiben. Da weiß man zwar, dass es auch nicht toll ist, aber man hat das Gefühl, man weiß, was man hat.
Aber stimmen diese Vorurteile überhaupt? Und noch wichtiger: Treffen sie überhaupt auf Beamte zu? Früher war es so. Zumindest bei Selbstständigen und Angestellten. Damals gab es Tarife ohne Altersrückstellungen und Tarife, die viel zu billig kalkuliert wurden. Heute können wir aber ganz klar sagen: NEIN! Die Tarife von früher, haben nichts mehr mit der Tarifwelt ab 2000 zu tun. 2001 hat der Gesetzgeber sogar noch zusätzlichen einen Zuschlag in Höhe von 10 Prozent für Alterungsrückstellungen eingeführt. Obendrein sind es nicht die Beamten, die in den Polit-Talkshows sitzen und sich beklagen. Es sind eben hauptsächlich Selbstständige und Angestellte. Beamte zahlen aktuell im Pensionsalter sogar deutlich weniger. Laut einer aktuellen Studie des PKV Verbands zahlt der Beamte durchschnittlich einen Beitrag in Höhe von 211 Euro für die PKV. In der GKV läge der Beitrag bei einem Einkommen in Höhe der Beitragsbemessungsgrenze bei 384 Euro. Das ist beinahe doppelt so viel!
Und in der PKV gibt es den Standard-Tarif und den Basis-Tarif. Der Basis-Tarif der PKV ist quasi die Kopie der gesetzlichen Krankenversicherung, in die der Beamte jederzeit wechseln könnte. Somit kann sich der Beamte bereits jetzt im Alter gesetzlich versichern, nur eben bei seiner privaten Krankenversicherung. Und er muss nur den fehlenden Beihilfeanteil prozentual absichern. Man könnte also frech sagen, dass Hamburger Modell existiert schon lange, nur eben über die PKV und nicht über die GKV, und die Möglichkeit haben die Beamten auch in den Bundesländern, die kein Hamburger Modell bieten.
Der PKV Verband kommt letztendlich zum Entschluss, dass die angebliche „Wahlfreiheit“ im Kontext zum Hamburger Modell eine „bewusste Irreführung der Öffentlichkeit“ darstellt. Und obendrein – so vermutet der PKV Verband – führt es für eine Verschiebung schlechter finanziellen und Gesundheitsrisiken von der PKV zur GKV, was das Problem der GKV sogar noch verschlimmern, statt verbessern würde. Sie Abschnitt: Für wen lohnt sich das Hamburger Modell?
Es sind nämlich – so zeigen Beobachtungen – hauptsächlich die Kranken, eher niedrig besoldeten Beamten mit diversen Vorerkrankungen und vielen Kindern, die sich für das Hamburger Modell entscheiden. Also die, die somit viel weniger Beitrag in der GKV zahlen, als dass sie Kosten verursachen. Ein politisches Eigentor!, würde ich sagen.
Das Landesfinanzministerium Baden-Württemberg prognostiziert im Zuge der Einführung des Hamburger Modells zum 01. Januar 2023 in Baden-Württemberg, dass bis 2026 über 76 Millionen Euro mehr Kosten auf das Land zukommen. Bis 2030 prognostiziert das Landesfinanzministerium sogar Mehrkosten in Höhe von über 200 Millionen Euro. Der Vorsitzendes des PKV-Verbandes, Dr. Ralf Kantak, sagte zur Ärztezeitung, „Dieses Geld würde im Landeshaushalt dann für andere Aufgaben und Leistungen zum Beispiel in der Bildung oder der Polizei fehlen.“
Triff keine voreilige Entscheidung!
Bleib nicht in der gesetzlichen Krankenversicherung, nur weil du ängstlich und zu bequem bist, dich mit dem Thema private Krankenversicherung auseinanderzusetzen.
Oder, weil du mal in den Medien aufgeschnappt hast, dass die PKV im Alter so teuer ist. Als Beamter wird dein Beitrag im Alter in der PKV vermutlich deutlich günstiger sein, als in der GKV.
Und, dann sind da noch die krassen Leistungsunterschiede. Vergiss nicht, die GKV kürzt beinahe jährlich den Leistungskatalog. Du musst beim Arzt immer mehr selbst bezahlen, was durch den demografischen Wandel leider auch nicht anders finanzierbar ist.
Und wenn du die fehlenden Leistungen der GKV irgendwann mit privaten Zusatztarifen (Brille, Zahnzusatz, Wahlleistungen im Krankenhaus etc.) aufstockst, wirst du viel mehr zahlen müssen, als wenn du dich bei der Verbeamtung privat krankenversichert hättest.
Sieh die private Krankenversicherung nicht als Bürde! Sie ist die Chance endlich den Versicherungsschutz zu bekommen, den du brauchst. Und du musst nur zwischen 10 und 50 Prozent bei der PKV absichern, weil dein Dienstherr je nach Lebenssituation zwischen 50 und 90 Prozent der Kosten trägt.
Tu dir selbst nur einen Gefallen: Mach es nur nicht allein! Lass dich BITTE von einem Profi beraten! Beim Abschluss bzw. der Auswahl einer PKV kann vieles schiefgehen. Die private Krankenversicherung ist mega, wenn man sich für eine wirklich Gute entscheidet und alles richtig macht. Sich die Leistungen vernünftig erläutern lässt, die Gesundheitsfragen richtig beantwortet, Risikozuschläge für eventuelle Vorerkrankungen anonym abklären lässt und, und, und …
Keine Sorge, wir lassen dich nicht allein und beraten dich gerne!
Trage dich in unserem Kontaktformular ein und lass dich von uns beraten. Wir sprechen beamtisch!
Übrigens: Unsere Beratung ist für dich kostenlos!
Also sei kein Fischkopp!, frag fairbeamtet.de!
Liebe Grüße dein
Sven von fairbeamtet.de
Ja. Unsere Beratung kostet Dich keinen Cent. Wenn wir gemeinsam die passende Krankenversicherung für Dich finden, bekommen wir von der Versicherungsgesellschaft eine Provision.
Nein. In den Beiträgen Deiner privaten Krankenversicherung sind die Provisionen (heißt bei Maklern: Courtagen) enthalten. Der Beitrag ist daher immer gleich, egal ob Du direkt oder über einen Makler abschließt.
Wie Du im Artikel oben lesen kannst, gibt es eine ganze Reihe von Fehlern, an die du zunächst gar nicht denkst. Wir helfen Dir, die passende Krankenversicherung zu finden, die wirklich ein Leben lang hält.
Ausschließlich die ausgebildeten Experten aus unserem Team werden sich bei Dir melden. Deine Daten sind bei uns in sicheren Händen. Garantiert.
In einem ersten Telefonat fragen wir nach Deiner Situation und Deinen Wünschen. Außerdem benötigen wir ein paar persönliche Angaben. Nach der Registrierung als Interessent erhältst Du eine Terminbestätigung mit weiteren Informationen sowie dem Termin für die Online-Beratung. Die dauert ca. 60 bis 90 Minuten. Danach bekommst Du Deinen individuellen Vergleich und kannst alles in Ruhe prüfen.
Definitiv JA. In der Beratung verwenden wir Vergleichssysteme, in denen alle Krankenversicherungen und alle Tarife enthalten sind. Alles ist transparent. Das heißt aber nicht automatisch, dass wir alle Tarife empfehlen oder nur nach dem billigsten Preis suchen. Grundsätzlich steht die Qualität an erster Stelle.
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