Debeka fährt eine Tarifreihe für Beamte. Gekennzeichnet durch das „B“ plus den versicherten Prozentsatz. Als Beispiel B50 für 50% Versicherungsschutz. Die B-Tarifen werden ergänzt durch WL (Wahlleistungen Krankenhaus), den Ergänzungstarif, den Krankenhaustagegeldtarif KHT, Pflegezusatz EPC oder EPG und natürlich die Pflegepflichtversicherung PVB. Auffällig ist, dass zwei unterschiedliche Ergänzungstarife angeboten werden. BG für Grundleistungen und BC für „Komfort“-Leistungen. Wir empfehlen immer den BC abzuschließen. Leider bietet Debeka keinen separaten Kurtarif an, ein echtes Manko.
Alle Kunden kommen in die gleichen Kollektive, getrennt nach Jahrgängen. Auch jene, die nur im Rahmen der Öffnungsklausel versichert werden. Diese können allerdings meist nur den BG abschließen. Ansonsten gilt Solidarität unter den Versicherten. Gesunde finanzieren die Kranken mit.
Hinweis: Vertreter wissen sehr gut, dieses Argument zu nutzen und beschwören die riesigen Kollektive und die Ein-Tarif-Strategie. Tatsächlich hat auch Debeka mehrere Tarifreihen. Die „alte Welt“ vor 2009, die „neue Welt“ von 1-2009 bis 12-2012 und Unisex ab 1-2013. Neukunden können sich nur in Unisex versichern und haben zunächst einmal nichts von großen alten Kollektiven. Das Argument Größe hinkt sowieso. Alles ist relativ.
Die Deutsche Beamtenversicherung bietet zwei Tarifreihen an. VisionB und BS. BSG ist die Variante mit Selbstbehalt, in den Leistungen ansonsten mit BS identisch. Dazu können Wahlleistungen, Ergänzungstarife und Zusatztarife abgeschlossen werden. Auch Kurleistungen.
BS und BSG sind die leistungsorientierten Tarife mit höheren Alterungsrückstellungen (AR). Die Selbstbeteiligungs-variante rechnet sich meist sehr gut. Aber Achtung, für die SB wird auch eine geringere AR benötigt. Und nicht unterschätzen: Selbstbeteiligung kann (und wird höchstwahrscheinlich) nach oben angepasst werden.
Mit dem VisionB hat DBV einen preisorientierten Tarif geschaffen. Aber Vorsicht, hier sind deutlich weniger Alterungsrückstellungen enthalten. VisionB ist daher eher für Einsteiger geeignet, die zunächst auf die Prämie achten. Durch die umfangreichen Optionsrechte sollen die Versicherten dann später ohne erneute Gesundheitsfragen auf BS/BSG wechseln. So weit der Plan. Leider geht der oft nicht auf. Viele Berater und Vertreter verkaufen das „Preis-/Leistungsverhältnis“ dieses Tarifs und der langfristige Plan wird vergessen.
Kunden im Rahmen der Öffnungsklausel für Beamte werden nur im BS/BSG aufgenommen. Sicher auch einer der Gründe für die zum Teil hohe Prämiendifferenz zwischen VisionB und BS.
Ein echtes Highlight bei DBV ist die Kombination von Krankenversicherung und Dienstanfängerpolice. Besonders für Beamtenanwärter.
Allein dieser Punkt könnte viele Seiten füllen. Sowohl bei der Debeka als auch bei der DBV solltest du dir die Lücken bei Heilmitteln, Hilfsmitteln und Überschreitung von Gebührenhöchstsätzen genau erklären lassen. Bei der DBV auch noch die Preislisten bei Heilmitteln und Zahnersatz. Sonst könntest du später böse Überraschungen erleben. Den fehlenden Kurtarif bei der Debeka hatte ich oben schon erwähnt.
Und lass dir bitte nicht vom Vertreter oder Berater weißmachen, dass Brille, Heilpraktiker und Zahnersatz so wichtig sind. Eine hohe Beitragsrückerstattung gilt auch nicht als Kriterium. Die Leistungen von DBV und Debeka kann man vorsichtig als solide bezeichnen. Man darf jedoch nicht vergessen, dass es leider auch sehr teuer werden kann, wenn du richtig krank wirst. Entsprechende Beispiele nennen wir dir im persönlichen Gespräch.
Die Frage nach dem „besser“ lässt sich nicht abschließend beantworten. Eine private Krankenversicherung sollte immer individuell beraten und an die Kundenbedürfnisse angepasst werden. Mal dürfte die DBV besser passen und mal die Debeka. Insbesondere wenn es um die Bewertung von Vorerkrankungen geht. Die Debeka zeigt sich dabei oft großzügiger als die DBV. Das dürfte jedoch zu höheren Leistungsausgaben führen und sich negativ auf die Beitragsentwicklung auswirken. Für Einsteiger bzw. Beamtenanwärter überzeugt die DBV mit günstigen Beiträgen und einer Sonderregelung, die ihresgleichen sucht.
Beide Versicherer haben letztlich ihre Daseinsberechtigung im Markt. Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass es in Hinsicht Preis als auch in Hinsicht Leistung bessere Alternativen im Markt gibt.
Warum die Versicherer DBV und Debeka dennoch so häufig von den Kunden gewählt werden, liegt nicht zuletzt auch an der Vertriebspower.
Fordere einfach bei uns eine detaillierte Gegenüberstellung an. Wir stellen dir die Leistungen und Lücken von unterschiedlichen Tarifen ausführlich dar.
Wie du im Artikel oben lesen kannst, gibt es eine ganze Reihe von Fehlern, an die du zunächst gar nicht denkst. Wir helfen dir, die passende Krankenversicherung zu finden, die wirklich ein Leben lang hält.
Definitiv JA. In der Beratung verwenden wir Vergleichssysteme, in denen alle Krankenversicherungen und alle Tarife enthalten sind. Alles ist transparent. Das heißt aber nicht automatisch, dass wir alle Tarife empfehlen oder nur nach dem billigsten Preis suchen. Grundsätzlich steht die Qualität an erster Stelle.