Bis Ende 2016 zahlte Debeka ihren Krankenvollversicherten Kunden, die ein Jahr lang keinerlei Leistung abgerechnet hatten, satte 4 MB (Monatsbeiträge) als Beitragsrückerstattung. Dies war ein super Verkaufsargument für den Vertrieb und sollte die starke Finanzkraft der Debeka untermauern. Mit der Größe und den mutmaßlich hervorragenden Finanzdaten bzw. die sogenannten Bilanzkennzahlen wurden viele Kunden überzeugt. Schließlich muss die private Krankenversicherung ein Leben lang halten. Außerdem verwies der Debeka-Vertreter gern auf die besondere Unternehmensform der Debeka, dem Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Du wirst nicht nur Kunde, sondern auch Mitglied. Klingt gut, oder? Doch genau das könnte den Kunden auf Dauer zum Verhängnis werden.
Was hat die Bausparkasse mit der Krankenversicherung zu tun? Bei der Debeka eine ganze Menge!
In der Vergangenheit erwirtschaftete die Bausparkasse Gewinne. Diese konnten in die Krankenversicherung transferiert werden und somit konnte die Finanzlage verbessert sowie Beitragserhöhungen abgemildert werden. Doch diese Zeiten sind vorbei!
Da die Bausparkasse, wie die meisten Bausparkassen am Markt auch, keine Gewinne mehr einfährt, ist die Quelle versiegt. Im Gegenteil. Die finanziell angeschlagene Bausparkasse muss nun gestärkt werden. Jetzt rate mal, wie das in einem Verein funktioniert …
Wir können eines klar benennen: Altlasten müssen auch bedient werden. Sie verschwinden nicht einfach. Die Frage ist hier nur, wer haftet für diese Altlasten? Letztendlich müssen es die Mitglieder stemmen. Also du?!
Beamte und Beamtenanwärter, die aus gesundheitlichen Gründen von der privaten Krankenversicherung abgelehnt werden, können eine Trumpfkarte ausspielen. Die Öffnungsklausel. Seit rund 30 Jahren können sich auch sehr kranke Kunden über die Öffnungsaktion privat krankenversichern. Doch wie jede Medaille hat auch diese zwei Seiten. Was für den Einzelnen gut ist, belastet jedoch die Gemeinschaft.
Die Debeka ist hier eines der wenigen Unternehmen, die nahezu alle Tarife und Leistungen anbietet. Folglich werden deutlich mehr Kunden mit Öffnungsklausel bei Debeka versichert als bei anderen Unternehmen der Krankenversicherung. Auch das muss der Versichertenbestand mittragen. Langfristig ist dies sicherlich ein nicht unerheblicher Kostenfaktor und drückt auf die Beiträge.
Im Oktober 2020 ging eine neue Öffnungskampagne der PKV an den Start. Was glaubst du, wo die Mehrheit, der bislang nicht PKV-Versicherten hin gewechselt ist?
Der Beitrag für eine private Krankenversicherung muss langfristig kalkuliert werden. Sind risikoerhebliche Vorerkrankungen bekannt, müssen die durch individuelle Zuschläge kompensiert werden. Je strenger der Gesundheitszustand des aufzunehmenden Kunden bewertet wird, desto höher die Risikozuschläge. Man kann salopp annehmen: restriktive Annahme gleich überdurchschnittlich gesünderes Kollektiv – großzügige oder lasche Aufnahme gleich überdurchschnittlich kränkeres Kollektiv. Oder anders ausgedrückt: Die kranken Kunden belasten den Beitrag mit erhöhter Inanspruchnahme von Leistungen!
Wir beobachten die Annahmepolitik der Debeka schon sehr lange und können hier zweifelsfrei feststellen: Debeka galt und gilt noch als sehr großzügig. Wer zahlt wieder mal die Zeche? Ich wette, du kommst darauf …
Aus einem internen Rundschreiben der Debeka ging hervor, dass die Unternehmensleitung die Kürzung der Beitragsrückerstattung für das Jahr 2021 nun auf 2 1⁄2 Monatsbeiträge beschlossen hatte. Es waren beide Tarifgenerationen, also die Bisex- sowie die Unisex-Tarife, davon betroffen.
Im Schreiben wies das Unternehmen auf die aktuelle Niedrigzinsphase hin. Angeblich sollten noch ausreichend Überschüsse erwirtschaftet werden, um die Beitragsstabilität zu gewährleisten. Aber widerspricht dies nicht der inzwischen avisierten Änderung? Nicht zu vergessen, die Beitragsanpassung der Debeka zum 01.01.2021!
Wenn du mehr über die Beitragsanpassung wissen möchtest, lies gern den folgenden Artikel.
Durch die nun zunehmend unattraktivere BRE rechnet sich es (bald) nicht mehr, die Rechnungen selber zu zahlen, anstatt die Krankenversicherung damit zu belasten. Bislang konnten die Kunden dadurch konditioniert werden, weniger Arztbesuche in Anspruch zu nehmen – es hat sich ja auch vermeintlich gerechnet. Dadurch hat die Debeka immense Kosten einsparen können – Damit ist es wohl jetzt vorbei!
Bis dato hat man als Kunde vielleicht noch die Pobacken zusammengekniffen und sich den einen oder anderen Arztbesuch gespart – aber jetzt wird das wohl nicht mehr so sein – warum auch? Wenn dadurch kein Nachteil entsteht und ich die BRE so oder so nicht mehr erhalte, würde ich doch auch alles mitnehmen, was geht – du nicht?
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Das kann man nur erahnen. Ein negativer Trend ist aber erkennbar. Fakt ist: Der große Dampfer hat Schlagseite bekommen und der Rettungsring der Bausparkasse ist nun doch eher ein Klotz am Bein. Durch die Besonderheit der Öffnungsaktion und dem extremen Zulauf von negativen Risiken verbessert sich das Versichertenkollektiv auch nicht. Es scheint, dass die Fehler aus der Vergangenheit die Debeka inzwischen eingeholt haben und die Mitglieder langsam aber sicher – so erweckt es zumindest den Anschein – die ersten durchaus ernstzunehmenden Konsequenzen zu spüren bekommen.
Wie schon gesagt, die Beitragsrückerstattung wurde ab 2021 auf 2,5 Monatsbeiträge gekürzt. Auch die Beitragsanpassung für das Jahr 2025 hat daran nichts geändert. Somit erhielten Debeka-Versicherte im September 2024 rund 230 Millionen Euro zurück. Etwa 350.000 Versicherte, die im Jahr 2023 keine Rechnungen eingereicht haben, bekamen eine Rückerstattung von durchschnittlich 2,5 Monatsbeiträgen. Versicherte in Ausbildung erhielten je nach Tarif sogar bis zu 6 Monatsbeiträge zurück.
Achtung: Jede Versicherung schaut sich jedes Jahr aufs Neue an, ob und wie viel sie an Beitragsrückerstattungen zahlen kann. Aber mal ehrlich: Diese Schwankungen sollten dich schon zum Nachdenken anregen. Du kannst dich nicht darauf verlassen, dass du jedes Jahr eine Rückzahlung bekommst.
Frage dich selbst, ob du die Geschäftspolitik der Debeka auf Dauer mittragen willst. Willst du persönlich die Fehler anderer ausbaden?
Informiere dich jetzt! Wir stehen dir gerne zur Seite und suchen gemeinsam nach einer passenden Lösung für dich.
Liebe Grüße dein
Team von fairbeamtet.de
Ja. Unsere Beratung kostet dich keinen Cent. Wenn wir gemeinsam die Dienstunfähigkeitsversicherung für dich finden, bekommen wir von der Versicherungsgesellschaft eine Provision (Courtage).
Nein. In den Beiträgen deiner privaten Krankenversicherung (PKV) sind die Provisionen (heißt bei Maklern: Courtagen) enthalten. Der Beitrag ist daher immer gleich, egal ob du direkt oder über einen Makler abschließt. Vermutlich wird es eher günstiger, weil wir – falls notwendig – den geringsten Risikozuschlag für dich rausholen!
Wie du im Artikel oben lesen kannst, gibt es eine ganze Reihe von Fehlern, an die du zunächst gar nicht denkst. Wir helfen dir, die Dienstunfähigkeitsversicherung zu finden, die wirklich ein bis zur Pensionierung hält.
In einem ersten Telefonat fragen wir nach deiner Situation und deinen Wünschen. Außerdem benötigen wir ein paar persönliche Angaben. Nach der Registrierung als Interessent erhältst du eine Terminbestätigung mit weiteren Informationen sowie dem Termin für die Online-Beratung. Die dauert ca. 30 bis 60 Minuten. Danach bekommst du deinen individuellen Vergleich und kannst alles in Ruhe prüfen.
Definitiv JA. In der Beratung verwenden wir Vergleichssysteme, in denen alle Berufs- und Dienstunfähigkeitsversicherung und alle Tarife enthalten sind. Alles ist transparent. Das heißt aber nicht automatisch, dass wir alle Tarife empfehlen oder nur nach dem billigsten Preis suchen. Grundsätzlich steht die Qualität an erster Stelle.
Ja, du kannst eine DUV kündigen. Beachte die vertraglich festgelegten Kündigungsfristen und prüfe die Bedingungen in deinem Vertrag. Überlege, wie sich die Kündigung auf deine finanzielle Absicherung auswirkt, und suche gegebenenfalls nach einer neuen Versicherung. Am besten ist es, wenn du dich an deinen Versicherer bzw. einen unabhängigen Berater wendest, um die beste Vorgehensweise zu klären.
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