Warum ein günstiger Start in die PKV zur Kostenfalle werden kann
Viele Einsteigertarife lassen sich später nicht sinnvoll aufstocken – zumindest nicht ohne neue Gesundheitsprüfung oder Leistungsausschlüsse.
Einige Versicherer blockieren Tarifwechsel nach wenigen Jahren komplett oder schränken die Optionen stark ein.
Wer zu Beginn auf Tarife ohne Altersrückstellungen setzt, zahlt später überproportional hohe Beiträge.
Selbst kleine Leistungen wie Zahnersatz oder Einbettzimmer sind bei manchen Basistarifen dauerhaft ausgeschlossen.
Ein späterer Wechsel zu einem leistungsstärkeren Anbieter kann durch Vorerkrankungen unmöglich werden.
Tarife mit „Upgrade-Garantie“ sind selten – aber sie existieren. Du musst nur wissen, wo du suchen musst.
In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du beim PKV-Einstieg richtig taktierst – damit du später nicht festhängst.
Letzte Aktualisierung am: 20.05.2025
Wechsel der privaten Krankenversicherung (PKV) im Alter: Worauf du achten solltest
Ich schreibe diesen Artikel, weil ich dich vor einem Fehler bewahren möchte! Kürzlich hatte ich ein Gespräch mit einer Interessentin für eine private Krankenversicherung für Beamte. Sie hatte sich zum einen an den Vertreter einer Versicherung gewendet und parallel bei uns im Kontaktformular eingetragen. Eine gute Idee, sich eine zweite Meinung einzuholen. Doch kurz vor dem Beratungstermin sagte sie ab. Auf meine Nachfrage erklärte sie, dass sie sich schon für das Angebot des Vertreters entschieden hatte. Und dann sagte sie: „Falls ich nicht zufrieden bin, kann ich ja später wechseln …“
PKV im Alter wechseln: Theorie vs. Praxis
In der Theorie klingt das nach einer praktischen Lösung, aber die Realität sieht leider anders aus! Du hast dich in jungen Jahren für eine günstige private Krankenversicherung entschieden, mit dem gleichen Gedanken, wie meine Interessentin. Doch die Möglichkeit, die PKV später zu wechseln, ist oft ein Trugschluss. Denn wer wechselt schon in einem gesunden Alter einfach so zu einem anderen Tarif oder gar zu einer völlig anderen Versicherung? Auch die Rückkehr in die GKV ist schwierig und auch nicht zwangsläufig günstiger. Meistens sieht man auch keinen Grund, solange der Tarif noch günstig und die Gesundheit in Ordnung ist. Doch genau hier liegt der Fehler.
Wenn du dir eine günstige private Krankenversicherung aussuchst, sparst du zunächst bei den monatlichen Beiträgen. Aber was passiert, wenn du älter wirst oder plötzlich gesundheitliche Probleme bekommst? Dann kommen die Zweifel, ob dein Billigtarif die notwendigen Leistungen abdeckt oder du hohe Eigenbeteiligungen befürchten musst. Der Zeitpunkt für einen PKV-Wechsel ist dann oft schon zu spät. Niemand versichert ein brennendes Haus!
Die traurige Realität: Ein später Wechsel ist schwer
Stell dir vor, du hast eine sehr günstige private Krankenversicherung abgeschlossen und bist gesund geblieben. Doch plötzlich erhältst du eine Diagnose, die Behandlungskosten verursacht, die weit über das hinausgehen, was dein Tarif abdeckt. Der Wunsch zu wechseln kommt – aber was passiert jetzt?
Deine Gesundheitsgeschichte wird relevant. Bei einem Anbieterwechsel wirst du Gesundheitsfragen beantworten müssen. Bei einer Krankheit, die du bereits hast, wirst du auf Schwierigkeiten stoßen. Denn die meisten Versicherer nehmen dich nicht ohne Weiteres auf, wenn du gesundheitliche Vorerkrankungen hast. Dein Plan, später zu wechseln, geht dann nicht auf – du bist einfach zu alt oder hast zu viele gesundheitliche Risiken.
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Die Realität der Risikozuschläge und Gesundheitsfragen
Wenn du dann versuchst, deinen Tarif zu verbessern, werden aufgrund deines Alters und der kleineren gesundheitlichen Zipperlein in der Regel Risikozuschläge auf die Beiträge erhoben. Im Alter steigen nicht nur die Gesundheitskosten, sondern auch der Beitrag für die private Krankenversicherung (PKV). Die jährliche Beitragssteigerung kann sich durch dein höheres Eintrittsalter deutlich erhöhen.
Ein weiterer Stolperstein ist, dass du deine Altersrückstellungen verlierst, wenn du deinen Tarif wechselst. Dies bedeutet, dass du beim Wechsel zu einem anderen Tarif auch die Ansparungen für die Beitragsreduzierung im Alter verlierst – das kann zu einer deutlichen Erhöhung der monatlichen Beiträge führen.
Möglichkeiten wie das „Optionsrecht“
Es gibt Tarife mit einem Optionsrecht, bei denen du nach ein paar Jahren ohne Gesundheitsprüfung in einen besseren Tarif wechseln kannst. Aber auch hier gibt es Fristen bzw. relevante Ereignisse, die dies er möglich machen: Ein solches Ereignis könnte zum Beispiel die Geburt eines Kindes sein, oder die eigene Hochzeit. Aber, da wirst du dein Optionsrecht vermutlich nicht nutzen, hatten wir ja gerade erst geklärt. Oder, wenn ein Kind die Schule abschließt oder aus der Beihilfe fällt. Okay, zugegeben, die beiden Ereignisse finde ich Klasse. Vor allem, da wir da erfahrungsgemäß in einem Alter sind, wo wir tatsächlich schon die ersten Wehwehchen haben. Du kannst jetzt also deinen Joker ziehen und in einen höherwertigen Tarif wechseln. Aber, für die Mehrleistung, also das höhere Absicherungsniveau, wird zur Berechnung des Beitrages auch dein erhöhtes Eintrittsalter zugrunde gelegt. Du zahlst also für diesen Schutz einen deutlich höheren Beitrag, als für den geringeren Schutz, den du abgeschlossen hast, als du jünger warst. Klar, du hast ja schließlich hierfür auch keine Alterungsrückstellungen gebildet und die Versicherung muss sich nun alles mit Zins und Zinseszins von dir holen. Lukrativ ist das Ganze nicht. Wenn du jedoch krank bist, ist es dir dann egal, ob du 100 Euro mehr zahlst. Hauptsache, du hast endlich bessere Leistungen!
Doch was passiert, wenn du diese Option verpasst? Wenn eine schlimme Diagnose kurz bevorsteht, bevor dein Optionsrecht zum Tragen kommt? Das ist der Moment, in dem du plötzlich vor einem unüberwindbaren Problem stehst. Du kennst ja Murphys Gesetz! Meist kommt die fiese Diagnose kurz nachdem du dein Optionsrecht verwirkt hast.
Was Kunden über unsere Beratung sagen
Mit über 1.000 tollen Bewertungen bei Provenexpert, Google und Trustindex gehören wir zu den Top10 der am besten bewerteten Versicherungsmakler in Deutschland.
Späterer Wechsel ist ein Trugschluss
Die Vorstellung, später problemlos den Tarif zu wechseln, gehört ins Reich der Märchen. Gesundheitsminister Jens Spahn sagte dazu treffend: „Wenn man sich einmal festgelegt hat, ist ein Wechsel in späteren Jahren schwerer als eine Scheidung.“ Dieser Vergleich trifft den Kern der Sache!
Es ist niemals zu spät für eine zweite Meinung – vor allem von einem spezialisierten Fachmakler. Deine Gesundheit, deine finanzielle Zukunft und deine Existenz hängen von der richtigen Wahl ab. Viele Kunden glauben gerne an den Trugschluss, dass sie später wechseln können, aber die Realität sieht anders aus. Der späterer Wechsel in die PKV ist oftmals ein schwieriges Unterfangen und oft mit erheblichen Kosten verbunden.
Wenn du eine faire, kostenlose Beratung wünschst, trage dich in unserem Kontaktformular ein. Wir helfen dir, Fehler zu vermeiden und die passende private Krankenversicherung zu finden.
Liebe Grüße
Michael von fairbeamtet.de
Der Autor dieses Artikels:
Michael Buchholz – PKV und BU-Experte für Beamte
Autor des Artikels: Michael Buchholz
PKV und BU-Experte für Beamte
Seit über 30 Jahren bin ich auf die Themen private Krankenversicherung, Beihilfe und Dienstunfähigkeit bei Beamten spezialisiert – mit dem klaren Ziel, unabhängige, faire und durchdachte Beratung zu bieten.
Nach Stationen in verschiedenen Versicherungsgesellschaften habe ich 2015 mit Sven Höhne fairbeamtet.de gegründet – um genau das zu tun, was viele andere nicht tun: ehrlich beraten statt verkaufen.
Ich arbeite ohne Abschlussdruck, mit Fokus auf langfristige Absicherung, Tarifklarheit und individueller Empfehlung – besonders bei komplexen Konstellationen und gesundheitlichen Vorerkrankungen.
Mein Motto: „Ich will, dass du auch in 10 Jahren noch sagst: Das war die richtige Entscheidung.“
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