Wartezeiten in der PKV sind ein wichtiges Thema, das in Beratungsgesprächen immer wieder aufkommt. Doch was genau bedeutet das? Warum gibt es Wartezeiten, welche Arten gibt es, und wann kannst du sie umgehen? Hier erfährst du, was du wissen musst.
Diese Frage bekomme ich nahezu in jedem zweiten Beratungsgespräch gestellt.
Wartezeiten sind Zeiträume, die zwischen dem Beginn deines Versicherungsvertrags und dem tatsächlichen Start bestimmter Leistungen liegen. Während dieser Zeit kannst du bestimmte Versicherungsleistungen noch nicht in Anspruch nehmen – auch wenn du bereits Beiträge zahlst.
Warum gibt es Wartezeiten?
Das Ziel der Wartezeiten ist es, die Versicherung vor kurzfristigen Vertragsabschlüssen zu schützen, bei denen teure Behandlungen direkt abgerechnet werden sollen. Das schützt nicht nur die Versicherung, sondern sorgt auch für stabile Beiträge.
Die Wartezeiten sind in den Musterbedingungen für die Krankheitskosten- und Krankenhaustagegeldversicherung (MB/KK) sowie im § 197 des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) geregelt:
Allgemeine Wartezeit (3 Monate)
Diese gilt für die meisten Leistungen der PKV, wie Arztbesuche, Medikamente und allgemeine Behandlungen.
Besondere Wartezeit (8 Monate)
Diese gilt für spezifische Leistungen, darunter:
Start der Wartezeit:
Die Wartezeit beginnt mit dem offiziellen Vertragsbeginn und nicht mit der Unterschrift auf dem Antrag.
Hier ist es wichtig, gleich zu Beginn nach zwei verschiedenen Versicherungs-Typen zu unterscheiden. Den Zusatzversicherungen (GKV Zusatz) und der Krankheitskostenvollversicherung (PKV).
Bei den Zusatzversicherungen geht es darum, zu einer bestehenden gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) Erweiterungen abzuschließen, die im Optimalfall die Leistungslücken der GKV vollständig auffangen. Hier gibt es z.B. Tarife für folgende Bereiche: Zahn, Krankenhaustagegeld, Heilpraktiker, Brille …
Bei der „kompletten“ privaten Krankenversicherung (PKV) sind diese Leistungen je nach Tarif schon umfassend abgesichert.
Warum diese Unterscheidung zu Beginn? Ganz einfach! Es gibt Grundlagen.
Es wird unterschieden nach den
Unter die besonderen Wartezeiten fallen Entbindung, Psychotherapie, Zahnbehandlung, Zahnersatz und Kieferorthopädie. Die allgemeinen Wartezeiten regeln die anderen Bereiche.
Die Wartezeiten in der privaten Krankenversicherung beginnen in der Regel mit dem offiziellen Start des Versicherungsvertrags. § 3(1) Die Wartezeiten rechnen vom Versicherungsbeginn an.
Ausdrücklich: Die Wartezeiten beginnen nicht mit der Unterschrift auf dem Antrag.
Ja, unter bestimmten Voraussetzungen können die Wartezeiten entfallen oder erlassen werden. In manchen Fällen wird vom Versicherungsunternehmen ein ärztliches Zeugnis verlangt. Es gibt auch eine Ausnahme bei Unfällen, wobei dies nicht pauschal gilt. Wartezeiten können auch erlassen werden, wenn es einen direkten Übertritt aus einer deutschen Vorversicherung (egal, ob privater oder gesetzlicher Krankenversicherung) gibt. Hierzu muss die Person nur je nach Gesellschaft zwischen 12 und 24 Monaten dort versichert gewesen sein. Bei Personen, die aus dem Ausland kommen, funktioniert das jedoch nicht. Es zählt i. d. R. nur eine deutsche Vorversicherung. Personen aus dem Ausland bleibt beinahe ausschließlich die Vorlage eines ärztlichen und zahnärztlichen Zeugnisses. Gerade Lehramtsstudenten müssen aufpassen. Hier kann eine vorzeitige Exmatrikulation zu Problemen führen. Einen Artikel hierzu finden Lehramtsstudenten und angehende Referendare hier!
Weitere Ausnahmen gibt es auch bei der (mit)Versicherung von Ehegatten, Lebenspartnern und Kindern. Wenn du hierzu Fragen hast, trage dich in unserem Kontaktformular ein und wir helfen dir gerne kostenlos weiter!
Bitte beachtet, dass das für die Krankenvollversicherung (hierzu gehören auch die Tarife für Beamte) gilt. Bei Zusatztarifen sieht das Ganze schon wieder anders aus …
Fassen wir kurz zusammen:
Wechsel aus der GKV oder einer anderen PKV
Warst du vor deinem PKV-Beitritt gesetzlich oder privat krankenversichert, wird deine Vorversicherungszeit angerechnet – vorausgesetzt, du wechselst nahtlos.
Wechsel aus der freien Heilfürsorge
Für Beamte, die zuvor freie Heilfürsorge hatten, entfällt die Wartezeit bei einem nahtlosen Übergang in die PKV.
Neugeborene und Adoption
Wird ein Kind innerhalb von 2 Monaten nach der Geburt oder Adoption versichert und ist mindestens ein Elternteil seit 3 Monaten in der PKV, entfallen die Wartezeiten.
Eheschließung
Nach einer Heirat kannst du innerhalb von 2 Monaten ohne Wartezeiten in die PKV wechseln, wenn dein Ehepartner seit mindestens 3 Monaten privat versichert ist.
Unfälle
Bei unfallbedingten Behandlungen entfallen die allgemeinen Wartezeiten sofort.
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Mehr InformationenWartezeiten sind ein wichtiges Thema, wenn du in die PKV wechselst. Viele Ausnahmen sorgen jedoch dafür, dass du oft direkt von Anfang an abgesichert bist. Damit du hier nichts übersiehst, ist eine gründliche Beratung entscheidend.
Hast du noch Fragen oder möchtest sicherstellen, dass dein Wechsel reibungslos klappt? Kontaktiere uns über das Kontaktformular – wir helfen dir gerne weiter!
Liebe Grüße
dein Team von fairbeamtet.de
Ja. Unsere Beratung kostet dich keinen Cent. Wenn wir gemeinsam die Dienstunfähigkeitsversicherung für dich finden, bekommen wir von der Versicherungsgesellschaft eine Provision (Courtage).
Nein. In den Beiträgen deiner privaten Krankenversicherung (PKV) sind die Provisionen (heißt bei Maklern: Courtagen) enthalten. Der Beitrag ist daher immer gleich, egal ob du direkt oder über einen Makler abschließt. Vermutlich wird es eher günstiger, weil wir – falls notwendig – den geringsten Risikozuschlag für dich rausholen!
Wie du im Artikel oben lesen kannst, gibt es eine ganze Reihe von Fehlern, an die du zunächst gar nicht denkst. Wir helfen dir, die Dienstunfähigkeitsversicherung zu finden, die wirklich ein bis zur Pensionierung hält.
In einem ersten Telefonat fragen wir nach deiner Situation und deinen Wünschen. Außerdem benötigen wir ein paar persönliche Angaben. Nach der Registrierung als Interessent erhältst du eine Terminbestätigung mit weiteren Informationen sowie dem Termin für die Online-Beratung. Die dauert ca. 30 bis 60 Minuten. Danach bekommst du deinen individuellen Vergleich und kannst alles in Ruhe prüfen.
Definitiv JA. In der Beratung verwenden wir Vergleichssysteme, in denen alle Berufs- und Dienstunfähigkeitsversicherung und alle Tarife enthalten sind. Alles ist transparent. Das heißt aber nicht automatisch, dass wir alle Tarife empfehlen oder nur nach dem billigsten Preis suchen. Grundsätzlich steht die Qualität an erster Stelle.
Ja, du kannst eine DUV kündigen. Beachte die vertraglich festgelegten Kündigungsfristen und prüfe die Bedingungen in deinem Vertrag. Überlege, wie sich die Kündigung auf deine finanzielle Absicherung auswirkt, und suche gegebenenfalls nach einer neuen Versicherung. Am besten ist es, wenn du dich an deinen Versicherer bzw. einen unabhängigen Berater wendest, um die beste Vorgehensweise zu klären.
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