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PKV Risikozuschlag Heuschnupfen

Der Risikozuschlag wegen Heuschnupfen fällt bei jeder privaten Krankenversicherung (PKV) anders aus. Wie du mit Heuschnupfen die passende PKV findest, erklären wir dir in diesem Artikel!

Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Informationen zum Thema: Heuschnupfen

Die häufigste allergische Erkrankung in Deutschland ist Heuschnupfen. Genau wie bei einer Hausstaubmilbenallergie und anderen Atemwegsallergien gehören starker Niesreiz, eine juckende und verstopfte Nase, tränende und entzündete Augen zu den meistverbreiteten Symptomen. In Deutschland leiden fast 13 Millionen Menschen an Atemwegsallergien. Rund ein Sechstel unserer Bevölkerung ist betroffen.

Wie bewertet der Amtsarzt Heuschnupfen oder Hausstaubmilbenallergie?

Schwierigkeiten bei der Verbeamtung gibt es durch Heuschnupfen und anderen Atemwegsallergien selten. Der Amtsarzt bewertet Erkrankungen meist auf der Grundlage, ob ein Beamtenanwärter (Anwärter) oder Beamter in der Lage ist, seinen Job bis zur Pensionierung mit einer Erkrankung auszuüben. Bei dem üblichen Heuschnupfen mit den typischen Beschwerden ist das i.d.R. der Fall. Ein Finanzbeamter, Verwaltungsbeamter, Referendar, Lehrer oder Professor muss sich meist auch nicht sorgen. Bei Polizisten, Feuerwehrleuten und anderen uniformierten Beamten sieht das allerdings häufig anders aus. Hier kann der Heuschnupfen durchaus zu einem Problem werden, wenn er mit allergischem Asthma einhergeht. Verständlicherweise, oder glaubt ihr, dass ein Taschendieb anhalten würde, nur weil der Polizist der ihm dicht auf den Fersen ist hinterherruft, »Bitte bleiben Sie stehen. Ich muss mal kurz einen Hub von meinem Asthmaspray nehmen!«

Achtung: Besonders die günstigen Private Krankenversicherungen bewerten Heuschnupfen oft deutlich Strenger!

Sie führen bei vielen Krankenversicherungen zu Risikozuschlägen und nicht selten sogar zu einer Ablehnung! Weil Heuschnupfen beim Amtsarzt eher unproblematisch ist, führt genau das vermutlich dazu, dass angehende Anwärter und Beamte sich keine Gedanken darüber machen, ob die lästige Allergie bei der Wahl einer PKV zu Schwierigkeiten führen kann.

Gerade strenge privaten Krankenversicherungen – mit einer sehr restriktiven Annahmepolitik – erheben bereits einen Risikozuschlag von 10 bis 30 Prozent, sobald die Diagnose Heuschnupfen, Gräser- oder Pollenallergie bzw. eine Allergie gegen Hausstaubmilben besteht. Selbst, wenn die angehenden Anwärter und Beamten diesbezüglich nicht einmal in Behandlung, bzw. die Symptome so schwach ausgeprägt sind, dass sie nicht behandelt werden müssen.

Lockerere PKV’s sehen Allergien bis zu einem bestimmten Grad als Lappalie an und bieten demjenigen Krankenversicherungsschutz an, ohne einen Risikozuschlag zu erheben. Dies kann natürlich vorteilhaft für Personen sein, die an Allergien leiden.
Jedoch sollte man sich auch im Klaren darüber sein, dass eine zu entspannte Annahmepolitik häufig durch stärker ansteigende Beiträge im Alter erkauft wird!
In der Vergangenheit waren gerade die PKV’s besonders beitragsstabil, die auf Qualität und nicht auf Quantität gesetzt haben. Je mehr schlechte Risiken sich eine private Krankenversicherung einkauft, desto mehr Rechnungen müssen bezahlt werden. Einfache Mathematik!

Ihr solltet also gut abwägen, was euch wichtiger ist. Eventuell einen kleinen Risikozuschlag in Kauf nehmen und dafür einen besonders beitragsstabilen Tarif haben oder ohne Risikozuschlag aufgenommen werden, dafür aber im Alter unter Umständen deutlich höhere Beiträge zahlen müssen.

Ihr habt allergisches Asthma und besitzt ein Asthmaspray oder Notfallspray?

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn sich zu der Allergie noch ein allergisches Asthma hinzugesellt. Allergisches Asthma führt erfahrungsgemäß i.d.R. immer zu einem Risikozuschlag. Zwar fällt der Zuschlag häufig geringer aus als beim Asthma bronchiale, aber trotzdem hoch. Gerade die strengen, restriktiven Krankenversicherungen lehnen einen Antrag bei asthmatischen Beschwerden oft ab. Einige machen zwar Unterschiede zwischen einem Anwärter (dazu zählen auch Referendare) oder bei einer Vollversicherung (bei Verbeamtung auf Probe bzw. auf Lebenszeit). Und auch, wenn ihr gar keine asthmatischen Beschwerden habt, jedoch für den Notfall ein Asthmaspray bzw. ein Dosieraerosol verordnet wurde, stuft das eine private Krankenversicherung als Allergie mit allergischem Asthma ein und bewertet das Risiko dementsprechend. Wird dieser Umstand bei der Antragsstellung vergessen anzugeben, kann das schnell zu einer Kündigung wegen einer vorvertraglichen Anzeigepflichtverletzung kommen. I.d.R. bei den Gesellschaften, bei denen ein Antrag bei Antragsstellung abgelehnt worden, wenn der Krankenversicherung der Umstand bei Vertragsabschluss bereits bekannt gewesen wäre.

Ihr seid in einer laufenden Hyposensibilisierung?

Wenn ihr gerade eine Hyposensibilisierung (auch Allergieimpfung genannt) angefangen habt und nun eine PKV abschließen wollt, solltet ihr euch darauf einstellen, dass die Krankenversicherung die laufende Therapie nicht übernimmt. Je nach Beihilfesatz bedeutet dies, dass ihr die Hälfte der Kosten selbst tragen müsst. Das kann teuer werden und ihr solltet euch Gedanken darüber machen, bevor ihr mit einer Hyposensibilisierung startet.

Unser Tipp

Wer unter Allergien leidet oder eine diagnostizierte Allergie in seiner ärztlichen Akte verzeichnet hatte, sollte nicht alleine vergleichen! Sucht euch einen Experten, der auf private Krankenversicherung spezialisiert ist. Am besten jemanden, der auch im Beihilferecht fit ist. Wenn ihr niemanden kennt, auf den diese Beschreibung zutrifft, helfen wir euch gerne weiter. Wir haben uns auf Beamte und die private Krankenversicherung spezialisiert. Bei uns seid ihr richtig!

FAQ - Häufig gestellte Fragen

Nein, es gibt auch private Krankenversicherungen, die bei Heuschnupfen keinen Risikozuschlag erheben, sofern man keine asthmatischen Beschwerden hat, keine Vorordneten Medikamente einnimmt und keine Hyposensibilisierung angeraten oder beabsichtigt ist. 

Bei den privaten Krankenversicherung, die einen Risikozuschlag bei Allergien wie Heuschnupfen und/oder Hausstaubmilbenallergie erheben, liegen die Risikozuschläge i.d.R. bei 10 bis 30 Prozent. Oft nur für die ambulanten Tarifbausteine. Manchmal auch bei Kur-Bausteinen. 

Kommen allerdings asthmatische Beschwerden hinzu, können die Risikozuschläge durchaus auch noch viel höher ausfallen. 

Ja, du unterschätzt den Arzt. Wenn dein Arzt oder die Ärzte, die du aufsuchst, vom Heuschnupfen wissen, kann es sein, dass sie den Heuschnupfen durchaus als Dauerdiagnose auf Rechnungen als ICD-Code aufführen. Auch, wenn du gar nicht wegen des Heuschnupfens beim Arzt warst. Reichst du die Rechnung dann bei der privaten Krankenversicherung ein, kann es richtig ärger geben und die Prüfung auf eine vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung nach § 19 VVG ausgelöst werden!

Ja. Unsere Beratung kostet dich keinen Cent. Wenn wir gemeinsam die passsende Krankenversicherung für dich finden, bekommen wir von der Versicherungsgesellschaft eine Provision.
Nein. In den Beiträgen deiner privaten Krankenversicherung sind die Provisionen (heißt bei Maklern: Courtagen) enthalten. Der Beitrag ist daher immer gleich, egal ob du direkt oder über einen Makler abschließt.
  1. Es kostet dich nichts.
  2. Wir helfen dir Fehler zu vermeiden.

Wie du im Artikel oben lesen kannst, gibt es eine ganze Reihe von Fehlern, an die du zunächst gar nicht denkst. Wir helfen dir, die passende Krankenversicherung zu finden, die wirklich ein Leben lang hält.

Ausschließlich die ausgebildeten Experten aus unserem Team werden sich bei dir melden. Deine Daten sind bei uns in sicheren Händen. Garantiert.
In einem ersten Telefonat fragen wir nach deiner Situation und deinen Wünschen. Außerdem benötigen wir ein paar persönliche Angaben. Nach der Registrierung als Interessent erhältst du eine Terminbestätigung mit weiteren Informationen sowie dem Termin für die Online-Beratung. Die dauert ca. 60 bis 90 Minuten. Danach bekommst du deinen individuellen Vergleich und kannst alles in Ruhe prüfen.

Definitiv JA. In der Beratung verwenden wir Vergleichssysteme, in denen alle Krankenversicherungen und alle Tarife enthalten sind. Alles ist transparent. Das heißt aber nicht automatisch, dass wir alle Tarife empfehlen oder nur nach dem billigsten Preis suchen. Grundsätzlich steht die Qualität an erster Stelle.

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